Montag, 9. März 2015

good time



Endlich ein neuer Blogeintrag! Seit schon fast einem Monat sind wir nun wieder auf der Nordinsel und genießen die Reste des Sommers. :-)
Als wir in Wellington mit der Fähre anlegten, guckten wir uns in der Umgebung noch einige Herr der Ringe Drehorte an, wie z.B. Bruchtal, Isengard und das Tal der Toten. Außerdem fuhren wir runter zu dem wunderschönen Cape Palliser, dem südlichsten Punkt der neuseeländischen Nordinsel. 
 
Sonnenuntergang am Cape Palliser
Dort verbrachten wir die Nacht mal wieder an einem tollen Platz direkt am Meer, wo man Surfer beobachten und tolle Muscheln sammeln konnte. Nachts bot sich einem dann noch ein atemberaubender Sternenhimmel.



Ein paar Tage danach, trafen wir in einem Kaff mitten im Nirgendwo auf vier andere deutsche Backpacker: Emmi und Ben sowie Felix und Fritz, die sich erst ein paar Tage zuvor zusammengetan hatten. Am nächsten Tag wollten die vier sich nach Osten aufmachen, wir nach Westen. Da wir aber alle Richtung Norden unterwegs sind, haben wir Felix und Fritz vorgeschlagen, doch auch bei der Frau zu wwoofen, bei der wir ab dem 17. mal wieder wwoofen würden. Den Platz hatten wir selber von den anderen vier Würzburger Jungs empfohlen bekommen und wusste, dass dort immer mehrere Leute gleichzeitig wwoofen. Emmi und Ben wollten währenddessen eine Freundin aus Auckland abholen.

Am 17. dann, trafen wir in der Nähe des Tongariro National Parks bei der alleinstehenden, Mitte 50-jährigen Karen ein. Wir behalten sie als total herzlichen, aber auch gestressten und überarbeiteten Menschen in Erinnerung. Außerdem lernten wir noch Malcolm, den „Partner“ mit seiner rauen Raucherstimme, sowie anfangs zwei Franzosen und eine Deutsche kennen. Die Arbeit bestand aus morgendlichem Blaubeerpflücken, da Karen eine kleine Blaubeerplantage besitzt, sowie nachmittäglichem sortieren der Blaubeeren. Abends kamen wir sogar manchmal in den Genuss, den selbstgemachten Blaubeerwein zu probieren und am Morgen die selbstgemachte Marmelade.
Die nachmittäglichen Stunden machten wir extra, um uns einen Tag frei nehmen zu können, damit wir das nahegelegene Tongariro Crossing machen konnten.
Ein paar Tage nach uns, kamen dann auch noch Fritz und Felix, sowie ein Koreaner namens Bruce dazu. Untergebracht waren wir alle in einem großen, alten, urigen Post Office gegenüber.

das alte Postamt

Am folgenden Freitag, starteten wir gemeinsam mit den beiden Franzosen dann frühmorgens die 20km lange Wanderung des Tongariro Crossings.
 
Teil des Tongariro Crossings
 

Montag bekamen wir dann noch Zuwachs von einem weiteren „bloody German“, wie Malcolm es sagen würde („noch ein weiterer verdammter Deutscher!“ Was natürlich nicht böse gemeint war). Die Franzosen und die eine Deutsche waren mittlerweile wieder weitergezogen und so bestand unsere lustige Crew noch aus Felix, Fritz, Lucas, Torben, Bruce und seiner Freundin und mir. Zudem machten wir ab und zu noch Bekanntschaft mit den Gästen aus Karens Bed&Breakfast, die auch aus aller Welt zu kommen schienen. Abgerundet hat das Ganze dann noch der halbe Zoo, bestehend aus einem Lama, einem Schwein das den maorischen Namen Kai trägt und übersetzt Essen bedeutet, 3 aufgedrehten Hunden und einer weißen Laufente.

Jana, Lucas, Torben, Felix, Fritz


Nach 11 Tagen wwoofen, reisten wir zusammen mit Felix und Fritz weiter nach Taupo. Dort verbrachten wir einige Tage auf einem Campingplatz direkt am blauen, kristallklaren Fluss. Der Campingplatz zählt definitv zu meinen Favoriten in Neuseeland. Denn zum Glück hatten wir jeden Tag tolles, warmes Wetter und verbrachten die Zeit damit, uns mit einem Seil, das an einem Baum am Ufer hing, in den Fluss zu schwingen, Karten zu spielen, bisschen schnacken und einfach nichts tun. 

Flussufer in Taupo

Schließlich hatte ich in Taupo noch einen Fallschirmsprung gebucht, welcher ein unvergessliches Erlebnis war! Das Gefühl aus einem fast 5000m hohen Flugzeug zu springen war Adrenalin pur. 

56 Sekunden freier Fall

Am Abend des Fallschirmsprungs wurden wir damit überrascht, dass Emmi und Ben zusammen mit deren Freundin Marett ebenfalls in Taupo auf dem Campingplatz auftauchten.

In Taupo genossen wir außerdem noch die örtlichen, natürlichen heißen Quellen, die wirklich echt heiß waren. Am 4. Tag verabschiedeten wir uns wieder von den 3 Münchenern und machten uns mit Felix und Fritz auf nach Rotorua, wo die Erde besonders thermal und vulkanisch aktiv ist. Dort guckten wir uns Wai-o-tapu an, einen thermalen Park mit vielen blubbernden Kratern, bunten Seen und Geysieren.

der Geysier "Lady Knox"


In Rotorua selbst, trifft man immer wieder auf Löcher im Boden, wo Schwefeldampf entweicht und es daher an vielen Plätzen in der Stadt nach faulen Eiern riecht.

Nach Rotorua ging es weiter nach Matamata, wo sich Hobbiton befindet, also der Drehort vom Auenland in den Herr der Ringe und Hobbit-Filmen. Da sich unser allererster Wwoofingplatz auf der Ziegenfarm dort in der Nähe befindet, schauten wir dort nochmal kurz auf einen Besuch vorbei. Torben hatte dabei die Gelegenheit nochmal die Ziegen zu melken und ich bewunderte das reife Gemüse im Garten, welches ich 5 Monate zuvor gepflanzt hatte. Es war schon ein bisschen komisch aber trotzdem schön wieder dort zu sein, denn inzwischen hatte man so viel gesehen und so viel erlebt. 


Gestern dann, holte uns endlich der Bus aus Matamata ab, der uns nach Hobbiton bringen sollte. Die geführte Tour dauerte 2 Stunden und man bekam sogar ein freies Bier im „grünen Drachen“. Die ganze Atmosphäre im Auenland war (trotz der anderen vielen Touris) so entspannt, als wäre man direkt in das friedliche Leben der Hobbits reingestolpert. 

Bierchen im "green Dragon"

Nun genießen wir noch die restlichen 2 einhalb Wochen in Neuseeland, bevor es dann noch für eine Woche nach Sydney geht und dann schon wieder zurück nach Deutschland.


Bis bald Torben & Jana


Bilbos Heim
  

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