Montag, 29. Dezember 2014

Beim Zähneputzen fing alles an...


Nach der Woche wwoofen ging es für uns erstmal auf Arbeitssuche, dass hieß überall anhalten und nachfragen wo man villt was finden könnte. Das wiederum hieß erstmal Absagen, Absagen und Absagen zu hören aber um ehrlich zu sein hatten wir schon relativ schnell Glück und am Nachmittag hatten wir die Gewissheit: 
WIR HABEN EINEN JOB!!!
Bei dem Job handelt es sich um (unterbezahltes..) Brom- und Himbeeren pflücken und er sollte Ende der Woche losgehen. Da wir jetzt ja noch ein paar Tage Zeit hatten und ich sowieso noch zum „Friseur“ wollte besuchten wir die Bayern, welche bei Motueka am wwoofen waren. Unter dem Motto So kurz wie nötig, so lang wie möglich!!! schnitt Simon mir dann die Haare. Meine neue Friseur würde ich jetzt als… praktisch bezeichnen ;)

Da die Jungs den Plan hatten den Abel Tasman Great Walk von Mittwoch bis Freitag zu laufen und wir jetzt ja Zeit hatten entschlossen wir uns spontan mitzulaufen. Mit Spagetti-Dosen und 16$ Zelten bewaffnet ging es dann am Mittwochmorgen los…


Gleich geht´s los!


Der Plan sah so aus, dass wir zunächst mit dem Wassertaxi bis ca. zum Ende kutschiert werden und dann zurück laufen. Das Wetter sah bestens aus, Nieselregen!..... Die Bootsfahrt stellte sich als sehr ruppig raus, hatte aber einige lustige Momente :) Danach hieß es dann Schuhe aus und ab über den Strand zur ersten Hütte um da zu warten bis es trocken war, da unser Campingplatz nur 5-6 km weg war. Frisch gestärkt und nach einigen Runden Skippo ging es dann zum eben erwähnten Campingplatz und es wurden die guten Zelte aufgebaut. Diese bestehen immerhin aus einer Schicht Stoff und sind mit dem Vermerk „Nicht Wasser-/Windfest“ beschriftet, also beste Voraussetzungen bei dem Wetter ;) 

Trotz sch.. Wetter immernoch wunderschön! ;)


Aber zum Glück hatten die Bayern aus dem Kiwi Cruise Control Lager eine Plane mitgenommen die reichte genau für beide Zelte, sonst wäre es echt nass geworden...
Flussüberquerung nur bei "Ebbe" möglich
Der nächste morgen begann dann mit der Überquerung einer Mündung/ einem Fluss, was nur bei Ebbe möglich war, wobei Ebbe nicht heißt, dass dann kein Wasser da ist. Aber das durchs Wasser waten hat eigentlich ziemlich Spaß gemacht! 
Nach dem wir dieses Stück geschafft hatten hat sich das Wetter deutlich gebessert und es schien sogar teilweise die Sonne ;) Den Rest des Tages hieß es laufen laufen laufen, über 20 km waren es Ende. Abends konnten wir unsere Zelte dann entspannter als am Vortag aufbauen und spannten die Plane nur zur Sicherheit über die Zelte. 


2. Nacht

Die letzen 17 km am nächsten Tag inklusiv Besuch des Kleopatrapools 
und kleinem Sprung ins Wasser gingen ziemlich Flott rum. Als kleines Fazit kann man aber sagen das sich das Geld fürs Wassertaxi und die Zeltplätze auf jeden Fall gelohnt hat und wir unseren ersten Great Walk trotz teilweise bescheidenen Wetter zusammen mit den Bayern sehr genossen haben ;)

Cleopatras Pool
Am Samstagabend wurde dann Phillipps Geburtstag gefeiert und am Ende gab es dann die letzte herzergreifende Verabschiedung -beim Zähneputzen-, da es das letzte Mal sein sollte,dass wir längere Zeit mit den Bayern verbringen :/ Aber mit sieht sich spätestens in Deutschland wieder!

Hiermit bedanken wir uns schonmal fürs Lesen dieses Jahr und hoffen, dass ihr nächstes Jahr weiter am Ball bleibt ;)
Bis dahin wünschen wir beide allen unseren Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr, wir rutschen schonmal vor…



Das Wetter besserte sich! Der Weg ging teilweise direkt am Strand entlang!
Mittagspause ;)

written by Torben ;)


Montag, 15. Dezember 2014

Servus Südinsel

Ok, jetzt ist es schon über 2 Wochen her, dass wir auf die Südinsel übergesetzt sind und seit dem ist  auch viel passiert hier! 

Marlborough Sounds, welche man mit der Fähre passiert
Immer wieder trafen wir uns mit den 4 erwähnten Jungs Kilian, Simon, Victor und Philipp und auf jedes Mal folgte auch ein langer, emotionaler, herzzereißender Abschied. :D

Unsere Art, den ersten Advent zu feiern (man beachte die Kerze!!!) :D
Also nach zwei Tagen in Picton, wo wir mit der Fähre ankamen, machten wir uns langsam auf den Weg nach Nelson, der nächstgrößeren Stadt. Unterwegs übernachteten wir wieder an tollen, einzigartigen Orten, wo wir ohne unser Auto womöglich gar nicht hinkommen würden.

Einfach mal den Moment genießen

Nach ein paar Tagen erreichten wir dann Nelson, wo für drei Nächte ein Autoparkplatz in der Stadt unser Stellplatz war. Immerhin trafen wir Philipp und Simon wieder, die in Nelson grade wwooften und mit denen wir das Centre of New Zealand erklommen, also den geografischen Mittelpunkt Neuseelands. Hört sich jedoch spektakulärer an als es ist. :D
Außerdem trafen wir uns noch mit 2 anderen Jungs aus unserem Abijahrgang, die ebenfalls in der Nähe wwooften. Mit Pick und Klaas also, machten wir auch noch eine Tagestour und starteten einen Teil des Abel Tasman Great Walks (Neuseeland hat 9 Great Walks, die ca. 40-70km lang und besonders schön sein sollen).

Abel Tasman Walk
Dieser Great Walk zum Beispiel, zeichnet sich durch Wege über traumhafte Strände und Küsten aus. Am Abend verbrachten wir die Nacht wieder wunderschön am Meer mit Bier und Lagerfeuer.


Am nächsten Tag dann, traten wir selber unseren nächsten Wwoofingplatz für die nächste Woche an. Mal wieder total abgelegen mitten im Nirgendwo begrüßten uns Esther und Lars, sowie deren 15 jähriger Sohn Marcus. Vor 12 Jahren sind sie aus Dänemark ausgwandert und leben seit dem hier und sprechen außerdem sogar ziemlich gut deutsch. Unsere Hauptaufgabe bestand für 3 Tage auf Haus und Hund Sam aufzupassen, während die Familie zur Absolventenfeier der Tochter nach Wellington fuhr. Für Sam war es das erste mal so lange Zeit ohne ein einziges Familienmitglied und die Traurigkeit war ihm auch spürbar anzumerken.

Sam
Am zweiten Tag bekamen wir Besuch von Kilian, Philipp, Simon und Victor um den 2. Teil des Hobbits noch mal anzusehen. Sobald die Familie wieder da war, ging es nämlich ab ins Kino zum 3. Teil, der grade frisch erschienen ist!

Jetzt haben wir den Hobbit in seinem Heimatland geguckt
Beim wwoofen zählten außerdem noch ein paar Gartenarbeiten zu unseren Tätigkeiten, wie Pflanen wässern, Broccoli, Zuccinis und Porree einpflanzen, eine Ziege melken und zuletzt noch den Zaun der Ziegenweide reparieren.

Die gemütliche Terrasse mit Blick auf den Fluss
Zu guter letzt die beste Nachicht: Endlich haben wir einen richtigen Job!!! Nachm wwoofen sind wir schließlich mal ein bisschen in der Gegend rumgefahren und haben bei verschiedenen Vineyards und Fruit Orchards angefragt, haben zwar überwiegend Absagen bekommen aber da der Sommer dieses Jahr spät dran ist und auch nicht so warm ist, hat die Beerensaison noch nicht angefangen und so starten wir Ende dieser/Anfang nächster Woche als Beerenpflücker. 

Torben & Jana

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Reise Reise

Nach der Brauerei hieß es erstmal unseren, naja meinen, “beer belly” wegzukriegen, so nen kleinen Bierbauch hatte man danach nämlich schon irgendwie.  Der grobe Plan war nun, in Ruhe runter nach Wellington zu reisen und dann mit der Fähre auf die Südinsel überzusetzen.


Die Tage nachm Wwoofen haben wir beinahe jeden Tag an einem anderen schönen Örtchen auf dem Weg verbracht. Die örtliche i-Site Information ist immer die erste Anlaufstelle. Dort kann man dann einfach nachfragen, wo man nachts kostenlos parken oder auch nicht parken kann. Meistens hat so ein Platz Zugang zu einer kostenlosen, öffentlichen Toilette. Wenn es keine i-Site im Ort gibt, dann fragt man eben andere Einheimische. So verbrachten wir unsere Tage mit irgendwelchen schönen, kleinen Wanderungen oder einfach lesend an einem gemütlichen Ort und die Nächte teilweise ganz allein an einem See, oder direkt 50m vom Meer entfernt. 


So gurkten wir also runter, hielten hier und dort mal an und guckten uns auch den einen oder anderen Drehort von Herr der Ringe an. Donnerstags von der Brauerei losgefahren, kamen wir Dienstag in Wellington an.


Unser Parkplatz hier war wieder direkt am Meer. Angekommen, war das Wetter ziemlich regnerisch und stürmisch, aber n kleiner Spaziergang an der steinigen Küste war trotzdem drin. Stürmisch war es allerdings jeden Tag. Wie es hier auch so schön heißt: Windy Wellington. Schöne Tage gab es dennoch auch, wo man endlich mal in kurzer Hose und T-Shirt rumlaufen konnte. Das Wetter ist echt unberechenbar hier in Neuseeland, manchmal hat man alle 4 Jahreszeiten an einem Tag….

Bei den Red Rocks in Wellington
Auf unserem Parkplatz standen zufällig noch 3 andere Campervans, die allesamt auch bei Kiwi Cruise Control gekauft wurden. Zwei davon gehörten 4 Jungs, die zusammen reisen und die ihre Autos sogar am selben Tag wie wir gekauft haben, so trifft man sich wieder (natürlich alles Deutsche). ;)  

Blick üer die Hauptstadt vom Mount Victoria
Da Wellington ja auch die ganzen Filmstudios beherbergt und außerdem auch Heimatort von Peter Jackson ist, mussten wir auf jeden Fall einen Tag als Herr der Ringe-Tour einlegen. Wir waren im Victoria Park, wo die Szene gedreht wurde, in der Frodo und die anderen Hobbits sich vor den Nazgul verstecken und außerdem noch im Weta Caves Filmmuseum, wo wir noch eine Tour hinter die Kulissen des Filmstudios machten. Also hauptsächlich bekamen wir ganz viele original Requisiten zu sehen, teilweise aus Herr der Ringe aber auch aus vielen anderen Filmen. 
Samstag schließlich nahmen wir dann die Fähre um 8:30 Uhr und ab jetzt geht unsere Reise auf der Südinsel weiter…
Vor dem Weta Caves Filmmuseum bei den drei Steintrollen
Im Victoria Park. Sieht in echt nicht ganz so wie im Film aus, der ganze Baum mit seiner Wurzel wurde nur animiert, trotzdem haben wir die Kuhle gefunden und uns auch mal ein bisschen "versteckt" (vor vorbeilaufenden Joggern)

Donnerstag, 27. November 2014

Beer

Wir haben uns dann aufgrund Wills Empfehlung für das North Egmont Visitor Centre entschieden. Das liegt im Naturschutzgebiet am Mount Taranaki, einem knapp 2500m großen Berg bzw. Vulkan. Von dort sollte es viele Wanderwege geben und wir wurden nicht enttäuscht :) Das Beste war jedoch, dass wir beim Center die Nacht über stehen durften, sodass wir mit dem herrlichen Blick auf den Mount Taranaki speisen und schlafen durften ;)


Nicht der Lonely Mountain ;)
Nach einem kleinem morgendlichen walk und ner Schale porridge ging es dann weiter nach New Plymouth, der größten Stadt in der Gegend und direkt am Ozean gelegen. 

Runter vom Vulkan und schon ist man bei dieser Küste ;) Eigentlich sieht das Meer noch blauer/türkiser aus!
 Die Verlockung nach einem günstigen Schwimmbad und der Nähe zum neuen Wwoofingplatz war einfach zu groß :) Nach einer Nacht in New Plymouth ging es dann am nächsten Tag weiter in die ca 50 km nördlich gelegene Brauerei Mike´s Brewery.


Die Brauerei!



Brauerei?? Ja genau, unser nächster Wwoofingplatz war bei ner kleinen gemütlichen Brauerei :) In den anderthalb Wochen dort durften fast jede der 25 Biersorten ausführlich probieren. Von normalem Pils/Lager über Bier mit einer fruchtigen Note bis hin zu meinem Favoriten Coffee Porter gab es für jeden das passende Bier. Es gab sogar Taranakis Cloudys Hefeweizen (Janas Favorit) ;)




Leider durften wir dort nicht nur Bier trinken und mussten jeden Tag zusammen mit Jason und Naomi (zwei nette amerikanische Wwoofer) arbeiten… Die Arbeit bestand größtenteils aus Labeling (Die Labels auf die Flaschen kleben und anschließen die Flaschen in Kartons sortieren), Kästen schleppen und Fässer sauber machen. Für Jason und mich kam auch noch Bänke vom Oktoberfest reparieren dazu ….und natürlich durften 2 Tage weeding nicht fehlen :) Trotz der nicht soo spannenden Arbeit war es aber eine sehr schöne Zeit mit viel Bier und viel Englisch.

Jason bei der Arbeit: Etiketten kleben und Flaschen einpacken, rechts sieht man, dass es nicht die einzigen Flaschen für den Tag waren...
Kleiner abendlicher Ausflug;) der Typ neben mir ist Kevin, Backpacker und Praktikant bei Mike´s
In dem Sinne Prost!
Jana & Torben

Mittwoch, 19. November 2014

Rugby

Es wurde langsam Zeit nach zweieinhalb sehr schönen Wochen Abschied von der Hobkirk Familie und der Rimufarm zu nehmen. Um ehrlich zu sein war der Abschied schwerer als nach dem ersten Mal Wwoofen, da uns die Familie und besonders die Kinder schon ein Stückchen ans Herz gewachsen sind...





Jetzt aber zurück zu den letzten Tagen bzw. der Überschrift. Rugby und Neuseeland, dass passt einfach zusammen. Warum die Neuseeländer so gut Rugby spielen (aktueller Weltmeister..) könnte mit den 35 Millionen Schafen zusammenhängen! Da wir unser „Docking“ oft irgendwo im nirgendwo gemacht haben waren die Schafe und Lämmer nur einfach umzäunt und konnten ab und zu auch mal ausbrechen. Entweder konnte man das Lamm (die Schafe wurden nur gezählt da war es nicht so schlimm wenn eins ausbricht und dann wieder auf dem Feld war) noch schnell greifen oder man hatte ein Problem :/ Einfach hinterher rennen macht wenig Sinn, da so'n Lamm schneller im Gelände ist. Daher musste man das Glück haben, dass das Lamm nur zu seiner Mutter, die schon gezählt wurde und in der Nähe steht, wollte. Dann hieß es das Lamm einkreisen und im richtigen Moment losrennen. Einfacher gesagt als getan, aber mithilfe der Hunde wurde jedes Lamm eingefangen ;) Weil man dabei immer darauf achten muss in welche Richtung das Lamm zuckt und dann ggf. losrennen muss, erinnert einen das an Rugby ;)




Einen weiteren Grund für Rugby als Überschrift lieferte der letztes Mal erwähnte Petsday. Nachdem Mitchell einen Rugby gewonnen hatte fragte er Johannes (der andere Wwoofer) und mich ob wir nicht Lust hätten mitzuspielen… Kurze Zeit später spielten wir zusammen mit vier zehnjährigen das erste Mal in unserem Leben Rugby! Okay, statt richtigen Tacklings reichte eine Berührung ;) Abends spielten Johannes und ich dann noch gegen das Team Neuseeland, welches aus Mitchell und Cassey² bestand. Das einzige Problem war, dass Cassey die Statur und Reichweite von Manuel Neuer hat und geübt ist Lämmer zu fangen :/
Die Kiwi Airforce hat Spaß ;)


Der Rest der Tage verlief ähnlich zu den vorigen Tagen wobei Quad (mit/selber) fahren immer wieder zu den Highlights gehörte ;) Samstagmorgen wurde Sam dann bepackt und es ging los nach.. Joa wohin wollen wir eigentlich?



² "Haupt-" Mitarbeiter

Sonntag, 2. November 2014

Rimufarm

Da wir nun schon fast 2 Wochen hier auf der Farm sind, kommt hier mal ein Post über die "Rimufarm".
Der Rimu ist ein einheimischer Baum, wovon genau in der Mitte der Farm ein ganz großer steht und deshalb nennt die Familie ihre Farm selbst "Rimufarm".  Die Farm ist riesengroß, 800 Hektar insgesamt. Allerdings leben hier auch insgesamt um die 12,000 Schafe (welche auch alle 2x im Jahr geschoren werden müssen :o)
Und wie so viele andere Neuseeländer gibt's auch nen Garten mit ganz viel eigenem Gemüse und Obst (find ich total gut).

 
Die Wwoofer, die hier herkommen, haben ihr eigenes kleines Häuschen mit 2 Räumen und 2 Betten, sowie ein eigenes Badezimmer, ziemlich cool! :) Morgens bereiten wir unser Frühstück selbst zu, Lunch ist ein kleiner Snack wie ein Sandwich oder so und abends gibt's gemeinsam mit der Familie "tea", womit hier seltsamerweise Dinner gemeint ist.

unser kleines Häuschen
Gestern war an der Schule der Kinder (auf welche hier insgesamt 18 Kinder gehen :D) Petday, also Haustiertag. Gemeint sind aber Haustiere wie Lämmer und Kälber, oder wer keine hat, kann auch ne Ziege mitbringen. Also die 3 Kinder von hier haben ein Petlamm und 2 Petkälber, mit denen sie vorher wochenlang geübt haben.  Das Haustierlamm von Libby, Ne Boire (benannt durch einen französischen Wwoofer), hat sogar alle Lammkategorien gewonnen. Außerdem gabs noch verschiedene Wettbewerbe wie Gummistiefelweitwerfen, gaaaanz viel Kuchen und ein Barbeque.

anderes Petlamm
Seit ein paar Tagen ist noch ein dritter Wwoofer angekommen, ein Freund des Au Pair Mädchens ausm Nachbarort (beide natürlich Deutsche, was sonst :D).
Wie man auf den Bildern sieht, war gestern mega gutes Wetter, im Gegensatz zu den Tagen vorher und ich habe mir auch gleich den ersten Sonnenbrand auf den Schultern geholt, war klar.

Im Sommer wird die Farm jedes Jahr für einen Tag für Besucher mit Motorrädern geöffnet, hier mal ein Video vom letzten Jahr, das jemand bei seiner Fahrt gemacht hat (für nen kleinen Einblick auf das Farmgelände):
Wir hatten nebenbei auch ziemlich viel Spaß als Beifahrer auf nem Quatt über die Hügel zu düsen, wenn es aufn Weg zu den Schafen ging!


Sonntag, 26. Oktober 2014

wwoofen 2.0

Hallihallo,

Torben hat jetzt seine erste nicht-gut-geh-krank-sein-Woche hinter sich. Montag, dem Tag an dem wir unser Auto bekamen, fings an und heute gehts ihm wieder gut. ;-)

Ja, genau. Montag konnten wir nun endlich "Sam" begrüßen, aber mehr dazu später.
Nach einer ersten Nacht auf nem Campingplatz gings (ins 400km von Auckland entfernte) Stratford, oder zumindest in die Nähe davon. 


Blick von unserer Tour aus auf den Mount Taranaki
Angelockt durch gemeinsame Interessen der Familie und Torben (das Segelfliegen), haben wir uns auf den Weg Richtung Süden zum neuen Wwoofingplatz gemacht. Die Familie wohnt wieder auf einer Farm, total abgelegen mitten im Nirgendwo, allerdings total idyllisch. Alle sind ganz nett hier und mit 3 Kindern im Alter von 8-12 geht's hier auch recht lebhaft zu. :D
Statt Ziegen gibt's hier Schafe, ein paar Kälber und Rinder.

Unsere bisherige Arbeit bestand darin, beim "docken" der Lämmer mitzuhelfen. "Docken" heißt hier, die Ohren zu markieren und die Schwänze abzuschneiden.
Wie man es ausm Fernsehen kennt, wurden die einzelnen Schafsherden mit Hunden zusammengetrieben und in die Ställe gescheucht. Dann werden Lämmer und Schafe getrennt, zwei Leute (Torben und ich) heben die Lämmchen hoch, setzen sie in eine Halterung und dort werden sie dann "gedockt". An einem Tag haben wir 737 Lämmer geschafft.
Anschließend werden sie dann wieder alle zusammen zurück auf die großen weiten Weiden in den Hügeln getrieben.




Außerdem halfen wir beim "building", also grob übersetzt beim "bauen". Wellblech ist hier defintiv das beliebteste Material, um eben schnell was zusammen zuzimmern. Beinahe alle Schuppen und kleine Ställe auf dem Land bestehen aus Wellblech. Also bestand unsere Aufgabe darin, die passenden Teile zusammen zuschneiden.

Ansonsten haben wir im Vergleich zu vorher relativ viel Freizeit. Grade hatten wir das komplette, sogar noch verlängerte Wochenende lang frei. Samstag nutzten wir, trotz noch leichter Schwäche Torbens, die Zeit und gingen mal wieder wandern.
Hier in der Nähe befindet sich der Matemateaonga Track, welcher eigentlich mehrere Übernachtungen benötigt. Wir liefen jedoch nur bis zur ersten Hütte und am nächsten Tag dann wieder zurück.


Wir waren die einzigen dort :-D
Wie lange wir nun hier bleiben und wohin wir als nächstes wollen, wissen wir noch nicht genau. Aber dank "Sam" sind wir ja jetzt flexibel. :-)


Samstag, 18. Oktober 2014

Wairere Falls

Nach dem morgendlichen Ziegen melken/ Baby-Ziegen füttern hörten wir dann über unseren Schüsseln Porrige die erfreuliche Nachricht: Today, it´s time for hiking! And it will rain, so come back before 3:00 pm for milking! Die Aussicht nach einer Woche von der Farm wegzukommen war natürlich sehr erfreulich gerade weil wir an einem Wasserfall entlang laufen sollten. Auch wenn der Himmel schon ziemlich nach Regen aussah wurde Gewicht gespart und die Regenjacke zu Hause gelassen ;) Mit zwei Kameras, einer SD-Karte (…) und ner Packung Kekse bewaffnet ging es kurz darauf los! 

Los geht´s!
Das Ziel war zunächst die Aussichtsplattform mit der Sicht auf den Wasserfall und danach the top of the Wairere falls. Die erste Hälfte des Weges stellte sich als recht einfach aber trotzdem wunderschön heraus. Um den unterschiedlichen Schrittlängen gerecht zu werden passierte es nicht selten, dass ich vor Jana verschwand und irgendwann hinter ihr, verwirrte Blicke ihrerseits inklusive, auftauchte ;) Der Grund dafür waren die zahlreichen kleinen nicht ausgeschilderten Trampelpfade ;)


An der Aussichtsplattform angekommen gab es dann die erste kleine Pause. Auch wenn die Bilder die Natur nicht ansatzweise so wiederspiegeln  wie wir sie sahen sollten sie zeigen, dass sich die Wanderung alleine deswegen gelohnt hat ;)

Ausblick auf die Wairere Falls
Der zweite Teil des Anstieges hatte den Namen „Anstieg“ dann auch redlich verdient, mitunter musste man sich mit Händen nach oben ziehen. Damit wir gleichzeitig oben ankommen würden bog ich bei einem Schild, welches auf einen alten zugewachsenen  Maori Wanderpfad wies, ab. Schon nach wenigen Metern sah man, dass hier nicht jeden Tag ein Wanderer entlangläuft und das eine oder andere mal merkte man erst, dass man nicht mehr auf dem Maori-Weg war wenn vor einem eine große Kule /ein großer Baum war. Trotzdem hat sich der Abstecher gelohnt, denn wir kamen zeitnah am Wasser an.




Der Ausblick war einfach gigantisch und jeder hatte Zeit einfach mal das hier und jetzt zu genießen…

Ausblick von oben, auf dem Bild bloß leider nicht mal halb so eindrucksvoll wie in echt

Der darauffolgende Abstieg stellte sich als ganz angenehm heraus, auch wenn man bei manchen Passagen, welche man joggend verbrachte, die GoPro herzlich vermisste. Es macht einfach mega Spaß einen Track mit Erde, Steinen, scharfen Kurven etc. etwas schneller runter zu laufen J
Nach kurzer Zeit waren wir dann auch wieder unten und stellten fest, dass sich solche 3-4 Stunden Tracks auf jeden Fall lohnen! 

Eine halbe Stunde später waren wir dann wieder auf der Farm…

Die Ziegen (das Unkraut) warten nicht…

Freitag, 17. Oktober 2014

on the goatfarm

Wir verbrachten ein paar langwierige letzte Tage in Hamilton (irgendwie haben wir die Woche dort beinahe nichts von der Stadt zu sehen bekommen) und versuchten am Samstag ein bisschen in meinen Geburtstag „reinzufeiern“. War vielleicht etwas trist ohne Familie und Freunde, aber die Liveband in der Bar hat sogar „Happy Birthday“ gespielt, nachdem ein paar Einheimische rausbekommen haben, dass mein Geburtstag ist! :-)

Und am eigentlichen Tag bekamen wir dann eine Zusage für einen Wwoofingplatz. Keine 3 Stunden später saßen wir dann bei Kathleen Bentham, unserer „Gastmutter“ für diese Woche, im Auto.

Ungefähr ne halbe Stunde Fahrt von Hamilton entfernt befindet sich deren Ziegenfarm. Wir bekamen gleich jeder ein paar Gummistiefel und nen Blaumann als Arbeitsuniform in die Hand gedrückt und schon ging’s ran an’s Ziegenmelken! :D

der Melkstall
Einer der Söhne wird Anfang nächsten Monats seine Verlobungsfeier hier feiern und daher benötigt Kathleen tatkräftige Unterstützung, um Haus und Hof dafür herzurichten. Während Torben sich als regelmäßiger Melkgehilfe einstellte, bin ich hier den ganzen Tag nur am Unkraut zupfen. Und das nun schon den 6. Tag. 

nur ein Miniteil der Mission Unkraut zupfen (...und ein Depp aufm Fahrrad :D)
Der Garten ist riesig groß und neben vielen Blumenbeeten, wird hier auch viel eigenes Gemüse und Obst angepflanzt.
Obwohl hier ja grade erst Frühling ist, stehen im Garten viel reifes Gemüse, unter anderem auch Kürbisse. Gestern gab es hier also erstmal selbstgemachte Kürbissuppe mit selbstgebackenem Brot.

verrückte Tiere :D
Heute war noch ein letztes Mal Ziegen füttern, melken und Unkraut zupfen angesagt. Außerdem hatten wir heute morgen die Möglichkeit, ein bisschen die Gegend zu erkunden und eine Wanderung zu einem in den Bergen gelegenen Wasserfall zu machen (wunderschön). :-)

Alles in allem war es eine Woche mit vielen neuen Erfahrungen, es wird auf jeden Fall nicht das letzte Mal Wwoofen gewesen sein (spart ja auch total viele Kosten und ist ein Geben und Nehmen beider Seiten). Man lernt das Leben in einer einheimischen Familie kennen, in diesem Fall auch das Arbeiten auf ner Farm und verbessert nebenbei etwas sein Englisch.
 

P.S. Für diejenigen die es nicht mehr/noch nicht wissen, für die Woche wurden wir NICHT bezahlt. Wwoofen heißt, dass wir hier kostenlos Unterkunft haben und uns jederzeit am Kühlschrank bedienen konnten, dafür haben wir täglich aber 4-6 Stunden zu arbeiten. 

So, das war's erstmal wieder, also bis zum nächsten Mal. :)

Torben & Jana

See you! :)