Montag, 29. Dezember 2014

Beim Zähneputzen fing alles an...


Nach der Woche wwoofen ging es für uns erstmal auf Arbeitssuche, dass hieß überall anhalten und nachfragen wo man villt was finden könnte. Das wiederum hieß erstmal Absagen, Absagen und Absagen zu hören aber um ehrlich zu sein hatten wir schon relativ schnell Glück und am Nachmittag hatten wir die Gewissheit: 
WIR HABEN EINEN JOB!!!
Bei dem Job handelt es sich um (unterbezahltes..) Brom- und Himbeeren pflücken und er sollte Ende der Woche losgehen. Da wir jetzt ja noch ein paar Tage Zeit hatten und ich sowieso noch zum „Friseur“ wollte besuchten wir die Bayern, welche bei Motueka am wwoofen waren. Unter dem Motto So kurz wie nötig, so lang wie möglich!!! schnitt Simon mir dann die Haare. Meine neue Friseur würde ich jetzt als… praktisch bezeichnen ;)

Da die Jungs den Plan hatten den Abel Tasman Great Walk von Mittwoch bis Freitag zu laufen und wir jetzt ja Zeit hatten entschlossen wir uns spontan mitzulaufen. Mit Spagetti-Dosen und 16$ Zelten bewaffnet ging es dann am Mittwochmorgen los…


Gleich geht´s los!


Der Plan sah so aus, dass wir zunächst mit dem Wassertaxi bis ca. zum Ende kutschiert werden und dann zurück laufen. Das Wetter sah bestens aus, Nieselregen!..... Die Bootsfahrt stellte sich als sehr ruppig raus, hatte aber einige lustige Momente :) Danach hieß es dann Schuhe aus und ab über den Strand zur ersten Hütte um da zu warten bis es trocken war, da unser Campingplatz nur 5-6 km weg war. Frisch gestärkt und nach einigen Runden Skippo ging es dann zum eben erwähnten Campingplatz und es wurden die guten Zelte aufgebaut. Diese bestehen immerhin aus einer Schicht Stoff und sind mit dem Vermerk „Nicht Wasser-/Windfest“ beschriftet, also beste Voraussetzungen bei dem Wetter ;) 

Trotz sch.. Wetter immernoch wunderschön! ;)


Aber zum Glück hatten die Bayern aus dem Kiwi Cruise Control Lager eine Plane mitgenommen die reichte genau für beide Zelte, sonst wäre es echt nass geworden...
Flussüberquerung nur bei "Ebbe" möglich
Der nächste morgen begann dann mit der Überquerung einer Mündung/ einem Fluss, was nur bei Ebbe möglich war, wobei Ebbe nicht heißt, dass dann kein Wasser da ist. Aber das durchs Wasser waten hat eigentlich ziemlich Spaß gemacht! 
Nach dem wir dieses Stück geschafft hatten hat sich das Wetter deutlich gebessert und es schien sogar teilweise die Sonne ;) Den Rest des Tages hieß es laufen laufen laufen, über 20 km waren es Ende. Abends konnten wir unsere Zelte dann entspannter als am Vortag aufbauen und spannten die Plane nur zur Sicherheit über die Zelte. 


2. Nacht

Die letzen 17 km am nächsten Tag inklusiv Besuch des Kleopatrapools 
und kleinem Sprung ins Wasser gingen ziemlich Flott rum. Als kleines Fazit kann man aber sagen das sich das Geld fürs Wassertaxi und die Zeltplätze auf jeden Fall gelohnt hat und wir unseren ersten Great Walk trotz teilweise bescheidenen Wetter zusammen mit den Bayern sehr genossen haben ;)

Cleopatras Pool
Am Samstagabend wurde dann Phillipps Geburtstag gefeiert und am Ende gab es dann die letzte herzergreifende Verabschiedung -beim Zähneputzen-, da es das letzte Mal sein sollte,dass wir längere Zeit mit den Bayern verbringen :/ Aber mit sieht sich spätestens in Deutschland wieder!

Hiermit bedanken wir uns schonmal fürs Lesen dieses Jahr und hoffen, dass ihr nächstes Jahr weiter am Ball bleibt ;)
Bis dahin wünschen wir beide allen unseren Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr, wir rutschen schonmal vor…



Das Wetter besserte sich! Der Weg ging teilweise direkt am Strand entlang!
Mittagspause ;)

written by Torben ;)


Montag, 15. Dezember 2014

Servus Südinsel

Ok, jetzt ist es schon über 2 Wochen her, dass wir auf die Südinsel übergesetzt sind und seit dem ist  auch viel passiert hier! 

Marlborough Sounds, welche man mit der Fähre passiert
Immer wieder trafen wir uns mit den 4 erwähnten Jungs Kilian, Simon, Victor und Philipp und auf jedes Mal folgte auch ein langer, emotionaler, herzzereißender Abschied. :D

Unsere Art, den ersten Advent zu feiern (man beachte die Kerze!!!) :D
Also nach zwei Tagen in Picton, wo wir mit der Fähre ankamen, machten wir uns langsam auf den Weg nach Nelson, der nächstgrößeren Stadt. Unterwegs übernachteten wir wieder an tollen, einzigartigen Orten, wo wir ohne unser Auto womöglich gar nicht hinkommen würden.

Einfach mal den Moment genießen

Nach ein paar Tagen erreichten wir dann Nelson, wo für drei Nächte ein Autoparkplatz in der Stadt unser Stellplatz war. Immerhin trafen wir Philipp und Simon wieder, die in Nelson grade wwooften und mit denen wir das Centre of New Zealand erklommen, also den geografischen Mittelpunkt Neuseelands. Hört sich jedoch spektakulärer an als es ist. :D
Außerdem trafen wir uns noch mit 2 anderen Jungs aus unserem Abijahrgang, die ebenfalls in der Nähe wwooften. Mit Pick und Klaas also, machten wir auch noch eine Tagestour und starteten einen Teil des Abel Tasman Great Walks (Neuseeland hat 9 Great Walks, die ca. 40-70km lang und besonders schön sein sollen).

Abel Tasman Walk
Dieser Great Walk zum Beispiel, zeichnet sich durch Wege über traumhafte Strände und Küsten aus. Am Abend verbrachten wir die Nacht wieder wunderschön am Meer mit Bier und Lagerfeuer.


Am nächsten Tag dann, traten wir selber unseren nächsten Wwoofingplatz für die nächste Woche an. Mal wieder total abgelegen mitten im Nirgendwo begrüßten uns Esther und Lars, sowie deren 15 jähriger Sohn Marcus. Vor 12 Jahren sind sie aus Dänemark ausgwandert und leben seit dem hier und sprechen außerdem sogar ziemlich gut deutsch. Unsere Hauptaufgabe bestand für 3 Tage auf Haus und Hund Sam aufzupassen, während die Familie zur Absolventenfeier der Tochter nach Wellington fuhr. Für Sam war es das erste mal so lange Zeit ohne ein einziges Familienmitglied und die Traurigkeit war ihm auch spürbar anzumerken.

Sam
Am zweiten Tag bekamen wir Besuch von Kilian, Philipp, Simon und Victor um den 2. Teil des Hobbits noch mal anzusehen. Sobald die Familie wieder da war, ging es nämlich ab ins Kino zum 3. Teil, der grade frisch erschienen ist!

Jetzt haben wir den Hobbit in seinem Heimatland geguckt
Beim wwoofen zählten außerdem noch ein paar Gartenarbeiten zu unseren Tätigkeiten, wie Pflanen wässern, Broccoli, Zuccinis und Porree einpflanzen, eine Ziege melken und zuletzt noch den Zaun der Ziegenweide reparieren.

Die gemütliche Terrasse mit Blick auf den Fluss
Zu guter letzt die beste Nachicht: Endlich haben wir einen richtigen Job!!! Nachm wwoofen sind wir schließlich mal ein bisschen in der Gegend rumgefahren und haben bei verschiedenen Vineyards und Fruit Orchards angefragt, haben zwar überwiegend Absagen bekommen aber da der Sommer dieses Jahr spät dran ist und auch nicht so warm ist, hat die Beerensaison noch nicht angefangen und so starten wir Ende dieser/Anfang nächster Woche als Beerenpflücker. 

Torben & Jana

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Reise Reise

Nach der Brauerei hieß es erstmal unseren, naja meinen, “beer belly” wegzukriegen, so nen kleinen Bierbauch hatte man danach nämlich schon irgendwie.  Der grobe Plan war nun, in Ruhe runter nach Wellington zu reisen und dann mit der Fähre auf die Südinsel überzusetzen.


Die Tage nachm Wwoofen haben wir beinahe jeden Tag an einem anderen schönen Örtchen auf dem Weg verbracht. Die örtliche i-Site Information ist immer die erste Anlaufstelle. Dort kann man dann einfach nachfragen, wo man nachts kostenlos parken oder auch nicht parken kann. Meistens hat so ein Platz Zugang zu einer kostenlosen, öffentlichen Toilette. Wenn es keine i-Site im Ort gibt, dann fragt man eben andere Einheimische. So verbrachten wir unsere Tage mit irgendwelchen schönen, kleinen Wanderungen oder einfach lesend an einem gemütlichen Ort und die Nächte teilweise ganz allein an einem See, oder direkt 50m vom Meer entfernt. 


So gurkten wir also runter, hielten hier und dort mal an und guckten uns auch den einen oder anderen Drehort von Herr der Ringe an. Donnerstags von der Brauerei losgefahren, kamen wir Dienstag in Wellington an.


Unser Parkplatz hier war wieder direkt am Meer. Angekommen, war das Wetter ziemlich regnerisch und stürmisch, aber n kleiner Spaziergang an der steinigen Küste war trotzdem drin. Stürmisch war es allerdings jeden Tag. Wie es hier auch so schön heißt: Windy Wellington. Schöne Tage gab es dennoch auch, wo man endlich mal in kurzer Hose und T-Shirt rumlaufen konnte. Das Wetter ist echt unberechenbar hier in Neuseeland, manchmal hat man alle 4 Jahreszeiten an einem Tag….

Bei den Red Rocks in Wellington
Auf unserem Parkplatz standen zufällig noch 3 andere Campervans, die allesamt auch bei Kiwi Cruise Control gekauft wurden. Zwei davon gehörten 4 Jungs, die zusammen reisen und die ihre Autos sogar am selben Tag wie wir gekauft haben, so trifft man sich wieder (natürlich alles Deutsche). ;)  

Blick üer die Hauptstadt vom Mount Victoria
Da Wellington ja auch die ganzen Filmstudios beherbergt und außerdem auch Heimatort von Peter Jackson ist, mussten wir auf jeden Fall einen Tag als Herr der Ringe-Tour einlegen. Wir waren im Victoria Park, wo die Szene gedreht wurde, in der Frodo und die anderen Hobbits sich vor den Nazgul verstecken und außerdem noch im Weta Caves Filmmuseum, wo wir noch eine Tour hinter die Kulissen des Filmstudios machten. Also hauptsächlich bekamen wir ganz viele original Requisiten zu sehen, teilweise aus Herr der Ringe aber auch aus vielen anderen Filmen. 
Samstag schließlich nahmen wir dann die Fähre um 8:30 Uhr und ab jetzt geht unsere Reise auf der Südinsel weiter…
Vor dem Weta Caves Filmmuseum bei den drei Steintrollen
Im Victoria Park. Sieht in echt nicht ganz so wie im Film aus, der ganze Baum mit seiner Wurzel wurde nur animiert, trotzdem haben wir die Kuhle gefunden und uns auch mal ein bisschen "versteckt" (vor vorbeilaufenden Joggern)